In meinen Arbeiten wird zum größten Teil die Natur zur Inspirationsquelle für künstlerische Lösungen. Hierbei spielen unterschiedliche Malmittel und Materialien eine Rolle.

Bei den Radierungen handelt es sich weitgehend um Strichätzungen, teilweise ergänzt durch Kaltnadelradierung, Aquatinta und Chine Collé. Die Themen orientieren sich großteils an der Natur, wobei wiederum natürliche Strukturen, z.B. zu finden in der Maserung des Holzes, in Sandsteinen oder bei Moosen und Flechten, eine Rolle spielen.

Metamorphosen finden sich in den Radierungen, aber auch in einigen Zeichnungen.
Insektenflügel verändern sich zu Blättern, aus einem Seil windet sich eine Schnecke. Veränderungen werden zum Gegenstand der Malerei. Menschliche Körper verändern ihre Formen im Wasser, Vergrößerungen von Details führen zu einer anderen Wahrnehmung.

In den letzten Jahren stand vor allem die Paperart (Papierschnitt und Papierobjekte) im Mittelpunkt meines Interesses. So zu sehen im mehrteiligen Zyklus „Damaskus“, der in Erinnerung an eine Syrienreise entwickelt wurde. Ausgehend von einem Stadtplan von Damaskus und fasziniert von der verwinkelten Altstadt entstanden zunächst Papierschnitte, die sich aus einem vorher gefertigten Linoldruck ergaben.
Diese stellen keine exakte topografische Wiedergabe der Örtlichkeiten dar, sondern orientieren sich am subjektiv erlebten Charakter der Altstadt von Damaskus. Angesichts des Krieges und der Zerstörungen in Syrien verweist „Damaskus“ auf die völlig aus den Fugen geratenen sozialen und räumlichen Strukturen.
Ähnlich wurde auch der Zyklus „Aufbruch und Ankunft“ gearbeitet.
Eine Orientierung an natürlichen und künstlich gegebenen Strukturen zeigen ebenso die anderen Papierschnitte und Papierobjekte.

In den Papierobjekten steht das Material „Papier“ selbst im Mittelpunkt. So wurde Maulbeerpapier in Naturtönen belassen bzw. mit Aquarellfarben und Tuschen gefärbt und anschließend in Streifen gerissen oder geschnitten. Dabei werden einzelne Papierstreifen miteinander verleimt , zum Teil eingeschnitten und auf einen Keilrahmen montiert. So entstehen Strukturen, die zum Teil in Bewegung geraten oder sich auflösen. Strukturen, die an fließendes Wasser erinnern oder Gedanken an Organisches aufkommen lassen.

Die „Mixed Media“ Arbeiten verbinden unterschiedliche künstlerische Verfahren wie Zeichnung, Druck, Collage, Décollage und Näharbeiten. Dabei wurde insbesondere bei den Porträts auf Zeitungen oder Landkarten gezeichnet, die einen individuellen Bezug zur abgebildeten Person haben. Durch die Näharbeit konnten Papierfragmente unterlegt werden, die zum Teil durch Décollage freigelegt wurden.